Out-of-Band Management: Der Bedarf im Gesundheitswesen
Remote-IT-Infrastrukturmanagement in Krankenhäusern und Arztpraxen
Als der amerikanische Kongress den Health Insurance Portability & Accountability Act (HIPAA) verabschiedete, war das Gesetz das umfangreichste aller Zeiten, das Transaktions- und administrative Informationssysteme reformierte, Betrug und Missbrauch eindämmte und vertrauliche Patienteninformationen schützte. Jede Regierung der Welt schreibt mittlerweile Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen, die gesundheitsbezogene Informationen aufbewahren oder übertragen, standardmäßig vor:
- technische Sicherheitsmaßnahmen einzurichten, die die Integrität und Vertraulichkeit der Informationen gewährleisten
- die Informationssicherheit oder -integrität vor Bedrohungen zu schützen
- die unbefugte Nutzung oder Offenlegung von Informationen zu verhindern
Welche Herausforderungen haben IT-Netzwerke im Gesundheitswesen?
Gesundheitsdienstleister, die Patientendaten elektronisch aufbewahren oder Gesundheitsinformationen auf elektronischem Wege übertragen, müssen Datenschutzstandards einhalten, die festlegen, wie Gesundheitsdienstleister insbesondere in Bezug auf die Sicherheit digitaler Netzwerke, über die Patientendaten übermittelt werden, vorzugehen haben. Die medizinische Welt verlässt sich auf digitale Kommunikationssysteme und die in ihnen aufbewahrten Informationen. Die für die Übertragung von und den Zugriff auf medizinische Daten im Gesundheitswesen verwendeten Netzwerke dürfen keine Sicherheitslücken aufweisen und müssen über eine zuverlässige Netzwerkmanagementtechnologie verfügen.
Heutzutage benötigen Gesundheitsdienstleister für die reibungslose Ausübung ihrer Tätigkeit zwingend ständigen Zugang zu ihren Netzwerkcomputern und unternehmensweiten Systemen. Systemadministratoren überwachen und verwalten diese Netzwerke und sorgen dafür, dass sie ohne Unterbrechung laufen. Nur so wird die für die Informationsübertragung zwischen Krankenversicherungen erforderliche Compliance erreicht. Systemadministratoren sind dafür verantwortlich, dass Gesundheitsdienstleister fehlerlosen Zugang zu Systemen haben. Sie müssen nicht nur sicherstellen, dass die Server mit einsatzkritischen Anwendungen laufen, sondern auch, dass das gesamte Netzwerk, das Daten mit einer Vielzahl von Remote-Anwendern an unterschiedlichen Standorten verbindet, ununterbrochen läuft. Wenn Netzwerke ausfallen, bedeutet das auch einen Einbruch der Produktivität, und je länger das Netzwerk ausfällt, umso größer sind die Auswirkungen auf Patienten.
Out of Band Netzwerk Zugriff Diagramm
Es ist wichtig, dass sowohl Verfügbarkeit als auch Leistung des Gesundheitsdienstleister-Netzwerks erhalten bleiben, unabhängig davon, wie breit die Netzwerkinfrastruktur aufgestellt ist. Es wird immer schwerer, das technische Know-how mit den erforderlichen Fähigkeiten und Ressourcen für die Verwaltung solcher Systeme zu finden. Das Problem besteht darin, die Fähigkeiten des Netzwerkmanagementpersonals des Gesundheitsdienstleisters auszubauen, damit die aktuell eingesetzten Netzwerkinfrastrukturen besser betreut werden können, und gleichzeitig Netzwerkausfälle und Leistungsverluste geringzuhalten und nach Möglichkeit sogar zu vermeiden.
Wie löst Out-of-Band-Management diese Herausforderungen?
Wenn ein Netzwerkadministrator kritische IT-Assets überwachen, verwalten oder rebooten muss, greift er für gewöhnlich über ein Ethernet-Netzwerk direkt auf die Geräte zu. Wenn jedoch eine 24/7-Verfügbarkeit erwartet wird, ist dieser einzelne Zugangspunkt nicht ausreichend. Da sich der Netzwerkadministrator meistens an einem anderen Standort oder einfach in einem anderen Gebäude befindet, muss der sichere Remote-Zugriff auf den USB-, RS232/422/485- oder Ethernet-Konsolenmanagementport jedes Geräts im Netzwerk gewährleistet sein. Dies wird über eine sichere dedizierte Alternativmethode für Zugang in eine IT-Netzwerkinfrastruktur erreicht.
Der Hauptvorteil einer Out-of-Band Management-Schnittstelle ist ihre Verfügbarkeit, wenn das Netzwerk ausgefallen ist oder ein Gerät abgeschaltet ist, sich im Standby- oder Ruhemodus befindet oder aus anderem Grund nicht zugänglich ist. OOBM kann verwendet werden, um aus der Entfernung Geräte wie Router, Switches, Firewalls, Server, Strom, Speicher und Telekommunikationsgeräte neuzustarten, die ausgefallen oder abgestürzt sind. Dadurch wird eine 24/7-Verfügbarkeit des Rückgrats des Kommunikationsframeworks für Gesundheitsdienstleister gewährleistet. Softwaremanagement-Tools sind nur dann für die Leistungsüberwachung und einige Fehlerbehebungen geeignet, wenn das Netzwerk läuft. Während eines System- oder Netzwerkausfalls stellt ein Konsolenserver eine einzelne Hardware-Lösung mit sicherem OOBM für die Überwachung von IT-Assets und Geräten von verschiedenen Anbietern dar. Über den Konsolenserver erhalten Administratoren überall, jederzeit und über jede Plattform Zugang zu mehreren USB-, RS232- oder Ethernet-Konsolenmanagementports, ganz so, als wären sie lokal über einen direkten Anschluss verbunden.
Systemadministratoren können dank Konsolenserver produktiver arbeiten, denn sie haben von jedem Standort aus über eine einzige Schnittstelle auf zahlreiche Geräte und Systemkonsolen gleichzeitig Zugriff. Die meisten Konsolenserver bieten Port Buffer verschiedener Größen, da ohne einen Port Buffer alle Daten, die von einem angeschlossenen Gerät gesendet werden, während kein Administrator verbunden ist, verloren. Mit Port Buffern werden diese Daten erfasst und können zu einem späteren Zeitpunkt aufgerufen werden, um bei der Problemdiagnose zu unterstützen.
Darüber hinaus können Konsolenserver Geräte wie neonatale Überwachungssysteme, Drucker, Laborausrüstung, Blutanalysegeräte, Autoklaven, Überwachungsgeräte am Krankenbette und Videoausrüstung netzwerkfähig machen und haben dabei nur einen Konsolenmanagementport, aber keinen Ethernet-Port. Dadurch können Ärzte, das Pflegepersonal und Laboranten über das Netzwerk auf das Gerät und die Daten zugreifen.
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